10. Februar 2023

Rheinspange führt zum Verkehrsinfarkt in Troisdorf

GRÜNE Troisdorf befürchten eine Verkehrsüberlastung der A59 nach Fertigstellung der A553

Mit der Festlegung der Vorrangroute ist ein weiterer Baustein für die Rheinspange auf den Weg gebracht worden. Die Frage nach der Kapazitätsgrenze der A59 wurde dabei ebenfalls beantwortet.

Thomas Möws, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Fraktion, erklärt dazu: „Die GRÜNE Fraktion hält am Ratsbeschluss fest, dass die A553 einer Mobilitätswende diametral entgegensteht. Für Troisdorf würde die Rheinspange keine Verbesserung der Verkehrssituation bringen, genau das Gegenteil wäre der Fall.

Sehenden Auges wird für eine veraltete Verkehrspolitik der Verkehrsinfarkt in Troisdorf in Kauf genommen. Der sechsspurige Ausbau der A59 (Flughafenautobahn) plus Nutzung des Standstreifens während des Berufsverkehrs bedeutet eine massive Zusatzbelastung für die Stadt. Wer heute die langen Staus im Stadtgebiet sieht, muss sich fragen: Wo sollen die zusätzlichen Autos von der anderen Rheinseite hin?

Die Autobahn GmbH plant stur ein Verkehrsprojekt für einen Zeitpunkt 2036, an dem die neue Rheinquerung nicht mehr gebraucht wird – weil wir die Mobilitätswende bis dahin geschafft haben müssen. Die Mobilitätswende gelingt nicht mit Tunneln und neuen Autobahnen. Die CDU Troisdorf und der Bürgermeister, die bislang den Ausbau befürwortet haben, sollen nun klarstellen, ob sie die Mehrbelastung der A59 in Troisdorf weiter hinnehmen wollen.“

Ergänzend erklärt Erkan Zorlu, Parteivorsitzender der GRÜNEN Troisdorf: „Wir GRÜNEN fordern den Bund weiterhin auf, von der Querung Abstand zu nehmen und die veranschlagten 1,1 Mrd. Euro jetzt in den Ausbau der Verkehrsalternativen zu stecken.“